Jahresfinanzbericht 2016

LAGEBER I CHT 2 0 1 6  3 1 on, und andererseits mittels parametrischer Verfahren errechnet. Das Zinsänderungsrisiko wird hinsichtlich aufsichtsrechtli- cher Erfordernisse über die Zinsrisikostatistik ermittelt. Dabei wird die barwertige Veränderung des Zinsbuchs bei einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basis- punkte simuliert. Ergänzend dazu dienen weitere Modelle einer umfassenden Zinsrisikosteuerung auf Gesamtbank- ebene. Im Rahmen der Marktpreisrisikoermittlung werden auch das Veranlagungs-, das Options- und das Währungs-Risiko ermittelt und im Rahmen der Limitarchitektur berücksich- tigt. Das Veranlagungsrisiko (Credit-Spread-Risiko) beschreibt das Verlustrisiko aufgrund sich ändernder Marktpreise, welches durch Änderungen von Creditspreads bzw. der Spreadkurve im Vergleich zum risikofreien Zinssatz hervor- gerufen wird. Währungsrisiken stehen für die Verringerung des Bank- ergebnisses durch eine Veränderung von Wechselkursen bei offenen Devisenpositionen in der Bilanz. Das Wäh- rungsrisiko wird auf Tagesbasis vom Konzern-Treasury aus gesteuert. Sowohl für das Zinsänderungs- als auch für das Credit- Spread-, das Options- und das Währungsrisiko sind spezi- elle Stresstests implementiert. Zur Absicherung von Zinsänderungs- und Wechselkursrisi- ken werden marktübliche Finanzinstrumente eingesetzt. Zu den Details dieser Derivatgeschäfte sowie Darstellung der Bewertungsmethoden wird auf den Anhang verwiesen. Operationelle Risiken Unter operationellem Risiko versteht die HYPO Steiermark Verluste, welche infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Syste- men oder von externen Ereignissen eintreten. Die Kapitalbemessung in den Risikosystemen wird vom aufsichtsrechtlichen Basisindikatoransatz abgeleitet. Für die operative Risikosteuerung wird ein Assessmentverfah- ren eingesetzt. Konzernweit ist eine zentrale Schadensfall- datenbank im Einsatz. Kontrollmechanismen zum Thema Oprisk werden automatisiert im prozessorientierten Infor- mationsnetzwerk (Point), inklusive internes Kontrollsystem (IKS), durchgeführt. Sonstige Risiken Im Rahmen des Berichtswesens zum „sonstigen Risiko“ werden das Risiko aus dem makroökonomischen Umfeld und ein pauschaler „Risikopuffer“ für nicht quantifizierbare Risiken dargestellt. Die Liquiditätsrisikosteuerung und Liquiditätssicherstellung der HYPO Steiermark erfolgt in enger Abstimmung mit dem Liquiditätsmanagement im Konzern der RLB Steiermark, wobei die operative Liquiditätssteuerung vom Konzern- Treasury durchgeführt wird. Die verwendeten Kapitalbin- dungs- und Stressannahmen werden in gewohnter Weise einer tourlichen Analyse und Aktualisierung unterzogen. Das Risiko aus Veränderungen im makroökonomischen Umfeld wird als zusätzliches Kreditrisiko über einen Anstieg der Ausfallswahrscheinlichkeiten berechnet. Als Risikopuffer – für nicht quantifizierbare Risiken (u. a. Eigenmittelrisiko, Reputationsrisiko, strategisches Risiko) – wird ein pauschaler Zuschlag von 5 % aller ermittelten Risikopositionen eingestellt, für welchen im Gesamtlimit ausreichende Deckung zu halten ist. Bericht über Forschung und Entwicklung Branchenbedingt bestehen in der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG keine Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung. Berichterstattung über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Rechtlicher Hintergrund Gemäß § 243a Abs. 2 UGB sind im Lagebericht von Ge- sellschaften, deren Aktien oder andere von ihnen ausgege- bene Wertpapiere zum Handel auf einem geregelten Markt im Sinn des § 1 Abs. 2 BörseG zugelassen sind, die wich- tigsten Merkmale des internen Kontroll- und Risikomana- gementsystems im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess zu beschreiben.

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