Jahresfinanzbericht 2016

3 0  LAGEBER I CHT 2 0 1 6 Ratingstufen Internes Rat- ingmodell Erklärung 0,5 Risikolos 1 Ausgezeichnete Bonität 1,5 Sehr gute Bonität 2 Gute Bonität 2,5 Durchschnittliche Bonität 3 Akzeptable Bonität 3,5 Schwache Bonität 4 Sehr schwache Bonität 4,5 Ausfallsgefährdet 5 Ausfall (90 Tage überfällig) 5,1 Ausfall (Restrukturierung, Zinsfreistellung, sonstige) 5,2 Ausfall (Insolvenz) NR Nicht geratet Rund 86 % des Kundenportfolios (EAD-Exposure) entfallen auf die Ratingstufen 0,5 bis 3,0. Das Berichtswesen zum Kreditrisiko auf Portfolioebene basiert auf dem Kundenrating; Sicherheiten werden risiko- mindernd angesetzt. Das Reporting umfasst u. a. auch die Betrachtung der größten wesentlichen Einzelrisiken. Kreditentscheidungen bedürfen ab einer definierten Grenze der Zustimmung von Markt und Marktfolge (Kreditrisikoma- nagement). Für den Fall voneinander abweichender Voten zwischen den einzelnen Kompetenzträgern ist ein standar- disiertes Eskalationsverfahren eingerichtet. Im Frühwarnsystem für das Kundenkreditgeschäft sind je nach Ausprägung des Risikogehaltes insgesamt vier Be- treuungsstufen definiert, welche eine optimale Zusammen- arbeit von Markt und Marktfolge gewährleisten. Der Vorstand wird zeitnah durch ein entsprechendes Reporting informiert. Für ausgefallene Kredite (Non-performing Loans, NPL) werden die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen ange- wandt. Ein Ausfall ist demnach gegeben, wenn der Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, mindestens 90 Tage mit einer wesentlichen Forderung der Bank im Verzug ist oder die Forderungen an den Kunden als nicht vollständig einbringlich zu beurteilen sind. Be- trachtet man die Non-performing Loans auf Kundenebene, beträgt deren Quote zum Jahresultimo 7,2 % (Vorjahr: 9,8 %). Auf Ebene der Non-performing Exposure (Gesamt- bankgeschäft) beträgt deren Quote zum Jahresultimo 4,2 % (Vorjahr: 6,2 %). Das Länderrisiko umfasst das Transferrisiko sowie das politische Risiko aus Cross Boarder Geschäften. Die aktive Länderrisikosteuerung der HYPO Steiermark erfolgt auf Basis der im Konzern festgelegten Länderlimite, welche jährlich neu festgelegt werden. Bei einer negativen Verän- derung der Ratings der einzelnen Länder bzw. bei Erken- nen von negativen wirtschaftlichen Entwicklungen werden auch unterjährig Limitreduktionen vorgenommen. Das auf ausländischen Märkten aushaftende EAD-Exposure (EAD: Saldo +50 % der nicht ausgenutzten Rahmen) beträgt 8,7 % per 31. Dezember 2016 (Vorjahr: 9,1 %). Das Reporting über Fremdwährungskredite und endfällige Kredite mit Tilgungsträgern ist im laufenden Berichtswesen integriert. Die Kundenberatung ist bei diesen Produkten auf Risikoreduktion und vermögensichernde Maßnahmen aus- gerichtet. Das Volumen dieser Portfolios wird laufend aktiv reduziert. Der Anteil des Fremdwährungsvolumens am Gesamtkreditvolumen fiel bis Jahresende auf 9,8 % (Vor- jahr: 11,0 %). Credit-Value-Adjustment-Risiko (CVA) Das CVA-Risiko bezeichnet das Risiko einer Anpassung der Kreditbewertung. Die Ermittlung erfolgt auf Basis auf- sichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse. Beteiligungsrisiko Das Beteiligungsrisiko umfasst das Risiko potenzieller Verluste aus Beteiligungsverhältnissen, die bei Wertminde- rungen aufgrund sich verschlechternder Bonität, im Rah- men von Veräußerungen sowie durch Dividendenausfälle entstehen können. Die Identifizierung möglicher Risiken in Bezug auf Beteiligungen erfolgt im Beteiligungsmanage- ment. Der überwiegende Teil des Beteiligungsrisikos resul- tiert aus Konzernbeteiligungen. Marktrisiko Unter Marktrisiko versteht man den potenziell möglichen Verlust durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse. In der HYPO Steiermark wer- den Marktpreisrisiken nur im Bankbuch eingegangen. Die Risikopositionen ergeben sich aus dem Kundengeschäft und dem Eigengeschäft der Bank. Die Risiken werden mit Value-at-Risk-Ansätzen sowie er- gänzenden statistischen Verfahren ermittelt. Die Value-at- Risk-Werte werden einerseits mittels historischer Simulati-

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