Jahresfinanzbericht 2014

2 2  LAGEBER I CHT 2 0 1 4 Für die Schwellenländergruppe ist allgemein eine Stabilisie- rung der Wachstumsrate zu erwarten. Dennoch wird die Entwicklung in den Regionen unterschiedlich verlaufen und zwei Fragen bleiben offen: Wie groß wird der BIP Rück- gang in Russland sein? Schafft China eine „weiche Lan- dung“? Überraschungen werden sicher das Jahr 2015 prägen. Die Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses von 1,20 durch die Schweizerische Nationalbank Mitte Jänner ist bereits ein Beispiel dafür. Zweifelsohne werden – in einem Kontext von sehr moderaten Wachstumsraten gepaart mit Risiken – die Zentralbanken weiterhin unterstützend bleiben müssen. Ausgehend von einem historisch niedrigen Zinsniveau und damit verbundenen kleinen Margen, hohen regulatorischen Vorgaben und Aufwänden sowie geändertem Kundenver- halten behalten Optimierungen in Struktur und Produktivität für Banken besondere Bedeutung. Dies gilt genauso für die Landes-Hypothekenbank Steiermark AG. Der Weg zu noch höherer Effektivität und Effizienz wird auch 2015 konse- quent fortgesetzt. Auf Basis einer vorausschauenden Ge- schäftspolitik können wir den wirtschaftlichen und den gesetzlichen Rahmenbedingungen bestmöglich entspre- chen. Unsere enge Beziehung zu unseren Kunden sowie unsere Werte wie Professionalität, Respekt, Offenheit und Transparenz stehen dabei an oberster Stelle. Die Beratung, Hilfestellung und gemeinsame Lösungsfindung für die finanziellen Bedürfnisse unserer Kunden bleiben im Fokus unserer Tätigkeit. Als zukunftsorientierte Regionalbank mit langjähriger Tradition und hohem Qualitätsanspruch wer- den wir für Kunden, Eigentümer und die Gesellschaft auch in bewegten Zeiten ein verlässlicher Partner sein. Wesentliche Risiken und Ungewissheiten Das Risikomanagement der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG (in Folge „HYPO“) ist darauf ausgerichtet, die permanente Risikotragfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten bzw. sicherzustellen. Die Steuerung der bankgeschäftlichen und bankbetriebli- chen Risiken erfordert deren vollständige Erfassung und Messung durch funktionstüchtige Systeme sowie risikobe- wusstes Handeln im operativen Geschäft. Dies bedeutet auch, Risiken nur dann einzugehen, wenn diese auch beurteilt werden können, und bei nicht transpa- renter Risikolage dem Vorsichtsprinzip den Vorzug zu geben. Das Risikomanagementkonzept orientiert sich an den Kon- zernstandards, welche von der Raiffeisen Landesbank Steiermark AG festgelegt werden. Diese basieren auf den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den aufsichtsrecht- lichen Empfehlungen für ein professionelles Management der Kredit-, Markt-, Liquiditäts- sowie der operationellen und sonstigen Risiken. Es gilt somit konzernweit ein ein- heitliches Regelwerk zur Identifikation, Messung und Überwachung der Risiken. Die Ermittlung der erforderlichen Deckungsmasse zur quantitativen und qualitativen Absicherung aller wesentli- chen bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken erfolgt laufend auf Konzernebene. Davon ausgehend wird der HYPO das zur Führung der Geschäfte notwendige ökonomische Kapital zugewiesen. Nach einer gründlichen Analyse der Ausprägung der ein- zelnen Risikoarten in der HYPO wurden auf die spezifi- schen Risken sowie die strategischen Geschäftsfelder abgestimmte operative Limite festgelegt. Dabei wurde die strategische Ausrichtung angemessen berücksichtigt. Die Risikopolitik ist ein wesentlicher Bestandteil der Ge- samtbanksteuerung. Für die Umsetzung der jeweiligen Risikoarten zeichnet sich der Vorstand der HYPO verant- wortlich. Unterstützend fungieren spezifische Komitees, die Kon- zernabteilung Risikocontrolling und die Risikomanagement- einheiten. Das Risikocontrolling berichtet das aktuelle Gesamtbankri- siko periodisch an den Vorstand, wobei im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse die aktuelle Ausnützung der Limite in den einzelnen Risikoarten bzw. Geschäftsfedern erfolgt. Des Weiteren verantwortet das Risikocontrolling die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Me- thoden zur Risikomessung und Verfeinerung der Steue- rungsinstrumente sowie die Wartung und Aktualisierung der Regelwerke. Im Konzerngremium „Gesamtbankrisiko-Steuerungs- komitee“ werden die Berichte analysiert und die erforder- lichen Maßnahmen zur Risikosteuerung festgelegt. Neben dem Adressenausfallsrisiko (u.a. Kredit- u. Beteili- gungsrisiko) werden auch das Marktpreisrisiko für Zins- änderungen, Währungskursschwankungen und Anleihen-

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