Jahresfinanzbericht 2020

Produktvorteil genauso liegen wie in der grundlegenden Sympathie für ein Sponsoring-Engagement oder im Be- such eines von der Bank veranstalteten Musikabends, bei dem man ins Gespräch gekommen ist. Heute ist die Auswahl der Mittel und Wege breit gefächert. In den Anfängen des Bankhauses zu Beginn der dritten Dekade des vorigen Jahrhunderts war der zur Verfü- gung stehende Instrumentenkoffer allerdings nur spärlich bestückt – textlastige, in Kurrentschrift verfasste und in Schwarz-Weiß gehaltene Informationen in Medien sollten zu Beginn die Leserschaft überzeugen. Der Charme war damit begrenzt, die Gestaltungsprinzipien unterlagen rein den Möglichkeiten der Druckerei. Die Weiterentwicklung brachte Vielfalt. Mit der immer stärkeren Nutzung von Funk und später dann auch Fernsehen wuchs auch die Palette des hör- und sichtbaren Designs von Botschaften. Mittlerweile ist das gezielte Bespielen einzelner Kundensegmente genauso Standard wie der Kanon aus Inseraten, Spots, Direct Mailings, Online-Angeboten oder Events. Bloße Produktbeschreibungen sind einer Fülle an informativen wie emotional besetzten Werbeinhalten gewichen. Das digitale Universum hat hierbei Türen geöffnet, moderne Technologien erweitern die Optionen immens. Im selben Atemzug kommt allerdings auch eine rigorose gesetzliche Reglementierung kommunizierter Inhalte zum Tragen. Die Prämisse höchster Präzision und klarer Verständlichkeit des Gesagten, Geschriebenen, Gehörten ist ohne Kom- promisse zu erfüllen. In der Kommunikation nach außen geht es nicht allein um überzeugende Worte, auch eine ansprechende Bühne für beispiellosen Service gehört zu den Säulen einer ganzheit- lich durchdachten Marketingstrategie. Spezifische Maß- nahmen formen daher das Erscheinungsbild jeder Bank- stelle bis ins Detail zu einer Gesamtkomposition: optisch, akustisch, olfaktorisch. Kundenlounges mit hochwertigem Interieur, eine einzigartige Beduftung sowie ein wohlüber- legtes Licht- und Farbdesign vereinen sich als multisen- suale Marketing-Tools, um die positive Wahrnehmung des Unternehmens zu fördern. Kundinnen und Kunden sollen sich emotional angesprochen und gut aufgehoben füh- len. Filialen werden zu exklusiven Orten der Begegnung, die einer ähnlichen Inszenierung folgen, wie sie auch im Konzertsaal oder bei kulinarischen Events gang und gäbe sind. Die Einbeziehung von Spezialisten verschiedener Disziplinen ist obligatorisch geworden. Alle diese Anstrengungen verbinden sich zu einem Zweck: Aktion statt Reaktion. Das frühzeitige Erkennen von Trends, wie es beispielsweise pionierhaft im Zuge der Regionalisierung des Weltspartags passiert ist, ist ein Er- folgsfaktor. Eine Triple-win-Situation bezieht darüber hi- naus nicht nur Anbieter- und Nachfrageseite mit ein, die kaufmännische Orientierung wird durch sozial relevante Schwerpunktsetzungen erweitert. Das Bankhaus über- nimmt Verantwortung für ein gesamtgesellschaftliches Entwickeln und Gestalten. Schon allein Impulse, wie sie das Weltspartagskonzept mit rein regionalen Erzeugnis- sen in den entsprechenden Familienbetrieben setzt und damit kreative Energien freimacht, sind beispielhaft für den nachhaltigen Effekt weit über die Bankgrenzen hinaus. Die goldene Regel lautet: Austauschbares zu Einzigartigem aufwerten. Dafür gilt es, klassische und digitale Marke- tingtools gekonnt zu verbinden und zu nutzen. Bewahren und bewegen. Gestern und heute. Und morgen auch. HYPO-Gen.-Dir Gölles mit Pater August Janisch im Stift Rein: Vor dem Hintergrund der Geschichte richtet sich der Blick in die Zukunft. Die Ausstellung „China Kultur.Begegnung“ gab einen einzigartigen Einblick ins Reich der Mitte. 1 3 MARKET I NG

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