Jahresfinanzbericht 2016

1 8  LAGEBER I CHT 2 0 1 6 In den EU-Mitgliedsstaaten Zentral-, Ost- und Südeuropas verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte aufgrund schwacher Investitionstätigkeit. Der Grund dafür dürfte das Auslaufen der Zahlungen aus EU- Mitteln mit Ende 2015 sein. Das volatile Wachstum der Industrieproduktion lag dank einer guten Exportkonjunktur bei 2,5 %. Der private Konsum bleibt – getrieben von einer günstigen Arbeitsmarktsituation – weiterhin stark. Die Ar- beitslosenrate in der Region sank im September auf 6,2 %. Tschechien weist mit einer Rate von 4 % sogar den nied- rigsten Wert der EU aus. In Russland verbesserte sich das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal im Jahresvergleich auf 0,4 %. Im zweiten Quartal wurde ein Wert von 0,6 % ausgewiesen. Auf den Finanzmärkten verzeichneten die meisten Aktien- indizes aufgrund der Jahresendrallye deutliche Gewinne. Der S&P 500 stieg um 11 %, der DAX um 7 %, der CAC 40 um 4 % und der Nikkei 225 um 2 %. Aufgrund des schwachen britischen Pfunds durch die BREXIT- Entscheidung legte der FTSE 100 sogar um 13 % zu. Le- diglich die chinesischen Aktien (Shanghai Composite) konnten den Kursrückgang Anfang des Jahres nicht mehr aufholen und beendeten das Jahr mit einem Rückgang von 11 %. Der Ölpreis erholte sich nach dem Erreichen des Zehnjah- restiefs im Jänner bei 26 US-Dollar pro Barrel langsam. Die OPEC-Einigung im November verlieh dem Ölpreis noch einen weiteren Auftrieb, sodass er letztendlich mit 55,2 US- Dollar pro Barrel das Jahr beendete. Die Landes-Hypothekenbank Steiermark AG konnte sich in diesem Niedrigzinsumfeld gut am Markt behaupten. In unseren definierten strategischen Geschäftsfeldern konn- ten die sich ergebenden Chancen und Potenziale genutzt und zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden. Die stra- tegische Ausrichtung und der damit einhergehende Weg der Marktbearbeitung wurden bestätigt. Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Im Lagebericht werden das aktuelle Zahlenmaterial und die Vorjahreswerte gerundet in Tausend EURO (T€) dargestellt. In der Summenbildung können daher Rundungsdifferenzen nicht ausgeschlossen werden. Die Auswirkungen des per 20. Juli 2015 in Kraft getretenen Rechnungslegungsänderungsgesetzes (RÄG) 2014, wel- ches auf Geschäftsjahre anzuwenden ist, die nach dem 31. Dezember 2015 beginnen, sind u. a. den unter Punkt A des Anhangs vorangestellten Erläuterungen zu entnehmen. Bezüglich der Angaben gemäß § 243 Abs. 3 Z. 5 UGB (Verwendung von Finanzinstrumenten) wird insbesondere auf die Punkte B. 3. und C. 23. des Anhangs verwiesen. „HETA“ / Pfandbriefstelle Am 31. Dezember 2015 bestanden für Forderungen ge- genüber der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA) bzw. nicht ausgenützte Kreditrahmen gegenüber der Pfandbrief- bank (Österreich) AG (bei Ausnutzung Forderung gegen- über der HETA) aus dem eigenen Kopfanteil Risikovorsorgen in Höhe von T€ 28.524 (Wertberichtigun- gen in Höhe von T€ 15.449 und Rückstellungen für Kre- ditrisiken in Höhe von T€ 13.075). Im Oktober 2016 kam es durch mehrheitliche Annahme des zweiten Angebots des Kärntner Ausgleichszahlungs- Fonds (KAF) zum Vergleich zwischen Bund, dem Land Kärnten und den HETA-Gläubigern. Die HYPO Steiermark hat sich für das Umtauschangebot (Nullkuponanleihe, zum Zeitpunkt der Emission mit einem wirtschaftlichen Wert von 90,00 %, ausgestattet mit einer Rückkaufverpflichtung des KAF) entschieden. Im Geschäftsjahr 2016 wurden daher die bestehenden Risikovorsorgen für die HETA in Höhe von T€ 7.804 verwendet und der Restbetrag von T€ 20.720 ertragswirksam aufgelöst. Bilanzsumme Die Bilanzsumme ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um T€ 116.350 oder 2,9% auf T€ 3.910.033 gesunken. Aktiva / Vermögensstruktur Forderungen an Kreditinstitute (und Kassenbestand) Die Forderungen an Kreditinstitute (inkl. Kassenbestand) haben per 31. Dezember 2016 um T€ 5.960 oder 0,7% auf T€ 802.469 (Vorjahr: T€ 796.509) zugenommen. Diese Position beinhaltet neben nicht börsennotierten festverzins- lichen Wertpapieren und Bankguthaben auch Ausleihungen an Kreditinstitute. Während der Kassenbestand (inkl. Gut- haben bei Zentralnotenbanken) gegenüber 2015 um T€ 5.218 gesunken ist, haben sich die Forderungen an Kreditinstitute zum Ultimo des Jahres 2016 um T€ 11.178 erhöht und betragen nunmehr T€ 786.808. Davon betreffen T€ 675.245 (Vorjahr: T€ 645.026) die Raiffeisen- Landesbank Steiermark AG.

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