Jahresfinanzbericht 2014

2 4  LAGEBER I CHT 2 0 1 4 vom Konzern-Treasury gesteuert. Die Limitierung erfolgt über die Risikotragfähigkeitsrechnung. Die Risiken werden mit Value-at-Risk-Ansätzen sowie er- gänzenden statistischen Verfahren ermittelt und laufend in den Risikogremien berichtet. Die Value-at-Risk-Werte wer- den einerseits mittels historischer Simulation und anderer- seits mittels parametrischer Verfahren mit dem bereits etablierten Front-Office- und Risikomanagementsystem „Front Arena“ errechnet. Das Zinsänderungsrisiko gemäß aufsichtsrechtlicher Erfor- dernisse wird über die Zinsrisikostatistik ermittelt. Die auf- sichtsrechtliche Ermittlung simuliert eine Parallel- verschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte. Ergän- zend dienen weitere Modelle einer umfassenden Zinsrisi- komessung. Im Rahmen der Marktpreisrisikoermittlung wird auch das Creditspread-, das Options- und das FX-Risiko über Front Arena ermittelt und im Rahmen des Limitsystems berück- sichtigt. Währungsrisiken stehen für die Verringerung des Banker- gebnisses durch eine Veränderung von Wechselkursen bei offenen Devisenpositionen in der Bilanz. Das Währungsrisi- ko wird auf Tagesbasis vom RLB & HYPO Group Treasury ausgesteuert. Sowohl für das Zinänderungs- als auch für das Credit- spread-, das Options- und das Währungsrisiko sind spezi- elle Stresstests implementiert. Zur Absicherung von Zinsänderungs- und Wechselkursrisi- ken werden marktübliche Finanzinstrumente eingesetzt. Zu den Details dieser Derivatgeschäfte sowie Darstellung der Bewertungsmethoden wird auf den Anhang verwiesen. Liquiditätsrisiko Das seitens der FMA verhängte Moratorium betrifft auch die Verbindlichkeiten der HETA gegenüber der Österreichi- schen Pfandbriefstelle. Aufgrund der Haftungsbestimmun- gen sind die Hypothekenbanken und die Bundesländer gefordert, in eine Liquiditätsvorleistung zur Bedienung der Verpflichtungen der Pfandbriefstelle zu treten. Bis zum Ablauf des Moratoriums sind 800 Mio. EUR an über die Pfandbriefstelle begebenen HETA-Anleihen fällig. Aufgrund der komfortablen Liquiditätssituation stellt die dafür benö- tigte Liquidität keine wesentliche Belastung für die Landes- Hypothekenbank Steiermark dar. Operationelle Risiken Unter operationellem Risiko versteht die HYPO Steiermark Verluste, welche infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Syste- men oder von externen Ereignissen eintreten. Die Kapitalbemessung in den Risikosystemen wird vom aufsichtsrechtlichen Basisindikatoransatz abgeleitet. Für die operative Risikosteuerung wird ein Assessmentverfah- ren eingesetzt. Konzernweit ist eine zentrale Schadensfall- datenbank im Einsatz. Sonstige Risiken Im Rahmen des Berichtswesens zum „sonstigen Risiko“ werden das Risiko aus dem makroökonomischen Umfeld und ein pauschaler „Risikopuffer“ für nicht quantifizierbare Risiken (z.B. Reputationsrisiko, strategisches Risiko) dar- gestellt. Die Liquiditätsrisikosteuerung und Liquiditätssicherstellung der HYPO erfolgt in enger Abstimmung mit dem Liquidi- tätsmanagement im Konzern der RLB Steiermark, wobei die operative Liquiditätssteuerung vom Konzern-Treasury durchgeführt wird. Die verwendeten Kapitalbindungs- und Stressannahmen werden in gewohnter Weise einer tourli- chen Analyse und Aktualisierung unterzogen. Das Risiko aus Veränderungen im makroökonomischen Umfeld wird als zusätzliches Kreditrisiko über einen Anstieg der Ausfallswahrscheinlichkeiten berechnet. Als Risikopuffer wird ein pauschaler Zuschlag von 5 % aller ermittelten Risikopositionen eingestellt, für welchen im Gesamtlimit ausreichende Deckung zu halten ist. Bericht über Forschung und Entwicklung Branchenbedingt bestehen in der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG keine Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung.

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