Halbjahresfinanzbericht 2020

1 8  HA LBJAHRESLAGEBER I CHT 2 0 2 0 Liquidity Coverage Ratio (LCR) Die LCR ist eine Kennzahl zur Bewertung des kurzfristigen Liquiditätsrisikos von Kreditinstituten. Die LCR ist das Verhältnis des Bestands an erstklassig eingestuften Aktiva zum gesamten Nettoabfluss unter Anwendung eines durch die CRR vorgegebenen Stressszenarios in den nächsten 30 Tagen. Damit soll gewährleistet werden, dass Banken über angemessene Liquiditätspuffer verfügen, um sich einem möglichen Ungleichgewicht zwischen Liquiditätszuflüssen und -abflüssen unter Stressbedingungen über einen Zeitraum von 30 Tagen stellen zu können. 30.06.2020 31.12.2019 VERÄNDERUNG Liquidity Coverage Ratio (LCR) 167,75% 152,52% 15,23 PP Die LCR der HYPO Steiermark beträgt zum 30. Juni 2020 167,75% (152,52%), womit die gültige Mindestquote erfüllt wird. Net Stable Funding Ratio (NSFR) Die Net Stable Funding Ratio (NSFR) ist eine Kennzahl zur Beurteilung der strukturellen Liquiditätsausstattung von Kreditinst i- tuten. Institute müssen sicherstellen, dass ihre langfristigen Verbindlichkeiten sowohl unter normalen als auch unter angespann- ten Umständen angemessen durch eine breite Vielfalt von Instrumenten der stabilen Refinanzierung unterlegt sind. Die NSFR ist definiert als das Verhältnis zwischen dem verfügbaren stabil refinanzierten Betrag und dem Betrag, für den eine stabile Refinanzierung erforderlich ist. 30.06.2020 31.12.2019 VERÄNDERUNG Net Stable Funding Ratio (NSFR) 117,22% 113,87% 3,35 PP Die HYPO Steiermark erfüllt mit einer NSFR von 117,22% (113,87%) die gültige Mindestquote. Bericht über die voraussichtliche Ent- wicklung und die Risiken des Unterneh- mens Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens Die künftige Entwicklung der Konjunktur ist durch die CO- VID-19-Pandemie äußerst ungewiss. So hängen die Wachs- tumsaussichten von vielen Faktoren ab, darunter dem Ausmaß und der Dauer der nationalen Stillstände, der Ge- schwindigkeit, mit der die Eindämmungsmaßnahmen gelo- ckert werden, sowie der Effektivität der fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen. Zwar haben bereits viele Län- der mit den Lockerungen der Einschränkungen begonnen, erhebliche Unsicherheiten dürften aber für einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und Investitionen zurückhalten. Derzeit weniger im Fokus, aber nicht zu vernachlässigen, sind auch die schon vor der Pandemie bestandenen und weiterhin bestehenden Unsicherheiten durch den schwelen- den Handelskonflikt der USA mit China oder das nahende Ende der BREXIT-Übergangsperiode. Angesichts der aktuellen Situation entwickelte die OECD zwei gleich wahrscheinliche Prognoseszenarien: In einem Szenario wird mit einer Verschärfung der COVID-19-Pande- mie im vierten Quartal, einhergehend mit neuerlichen Ein- dämmungsmaßnahmen und wirtschaftlichen Einschrän– kungen gerechnet. Im anderen Szenario kommt es dagegen zu keiner erneuten Zuspitzung und eine zweite Anste- ckungswelle kann vermieden werden. In beiden Szenarien prognostiziert die OECD für alle Länder eine tiefe Rezession im Jahr 2020, gefolgt von einer langsamen und allmählichen Erholung im Jahr 2021. Demnach soll die Weltwirtschaft heuer um 6 % beziehungsweise, wenn sich eine zweite Welle ausbreitet, um 7,6 % einbrechen. Im Vergleich dazu

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