Halbjahresfinanzbericht 2015

HALBJAHRESLAGEBER I CHT 2 0 1 5  1 1 mobilienmarkts liegt der Schwerpunkt auf Wohnbaufinan- zierungen (Neubauprojekte sowie Handel mit Zinshäusern). Die Nachfrage nach Büroimmobilien sehen wir derzeit eher in einer Seitwärtsbewegung. In Hinblick auf die Größenord- nung derartiger Projekte sind sie jedoch nicht im Fokus unseres Bereichs. Auch in den übrigen Bundesländern ist die Nachfrage an Immobilienfinanzierungen in erster Linie von Wohnbauprojekten getrieben. Im Bereich des Einzel- handels hat Österreich bereits einen sehr hohen Versor- gungsgrad erreicht, sodass Neuprojekte in erster Linie auf Verdrängung abzielen. In diesem Bereich wird sehr selektiv vorgegangen. Zusammenfassend kann daher gesagt werden, dass das Jahr 2015 in unseren Zielmärkten verstärkt von wohnwirt- schaftlichen Finanzierungen geprägt sein wird. Risikobericht Wesentliche Risiken und Ungewissheiten Ein aktives Risikomanagement wird vom Vorstand der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG mit höchster Priorität wahrgenommen. Um Risiken effektiv erkennen, einstufen und steuern zu können, verfügt die Bank – inte- griert und stark eingebunden in den Konzern der Raiffei- sen-Landesbank Steiermark AG – über ein umfassendes Risikomanagement und -controlling. Im Konzern sind die erforderlichen organisatorischen Vor- kehrungen getroffen, um den Anforderungen eines moder- nen Risikomanagements zu entsprechen. Es gibt eine klare Trennung zwischen Markt und Risikobeurteilung, -messung und -kontrolle. Die Marktfolgeaufgaben werden aus Grün- den der Sicherheit und Vermeidung von Interessenkonflik- ten von unterschiedlichen Organisationseinheiten wahrgenommen. Im Einklang mit § 39 BWG umfasst das Risikomanage- mentsystem alle wesentlichen bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken. Die Steuerung der Risiken ist in angemessener Weise in ein übergreifendes Verfahren der Gesamtbanksteuerung eingegliedert, in dem die unter- schiedlichen Risikoarten (Kredit-, Beteiligungs-, Marktpreis-, Liquiditäts-, operationelle Risiken etc.) berücksichtigt wer- den. Im Risikomanagement-Handbuch der Landes- Hypothekenbank Steiermark AG sind die Risikostrategie der HYPO Steiermark und die Grundsätze des Risikoma- nagements sowie die Darstellung der einzelnen Risiken hinsichtlich Messung, Limitsystem, Überwachung und Verantwortlichkeiten dokumentiert. Die Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit im Konzern struk- turiert und in angemessenen Abständen überprüft. Primärer Fokus im Risikomanagement der HYPO Steier- mark ist die Sicherstellung einer ausreichenden Risikotrag- fähigkeit. Neben dem Erhalt des Bankbetriebs und dem Schutz der Gläubigerin und des Gläubigers geht es aber auch um die Einhaltung bankwesengesetzlicher Normen, welche im § 39 und § 39a BWG verankert sind. Ein weite- rer wichtiger Faktor ist die Steuerung der Risiken im Sinne der Allokation des zur Verfügung gestellten Risikokapitals. Das Instrument dazu ist die Risikotragfähigkeitsanalyse (RTF). Der Vorstand steuert und limitiert die Risikotragfä- higkeit auf Basis des Extremfalls. Dieses zugewiesene ökonomische Kapital wird sodann monatlich auf seine Ausnützung hin überwacht. Dies alles geschieht jedoch unter der zwingenden Einhal- tung regulatorischer Anforderungen in der Going-Concern- Betrachtung. Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist eine wesentliche Ent- scheidungsgrundlage für das Management und wichtiger Bestandteil des monatlichen Risikoberichts an den Vor- stand und des vierteljährlichen Risikoberichts an den Auf- sichtsrat. Die laufende Überwachung der Risikolimite erfolgt durch das Konzernrisikocontrolling. In der Risikostrategie gelten für die HYPO Steiermark fol- gende allgemeine risikopolitische Grundsätze:  Klare und nachvollziehbare Entscheidungen  Sorgfältige, zeitnahe und realistische Bonitätsbe- urteilung bei allen Aktivgeschäften  Bei einer nicht transparenten, unüberschaubaren Risikolage wird nach dem Vorsichtsprinzip gehan- delt  Konsequente Risikosteuerung durch eine recht- zeitige Identifikation und Bewertung der Risiken sowie eine entschlossene Umsetzung der erfor- derlichen Maßnahmen  Eine Risikominimierung erfolgt auch durch eine breitgestreute Diversifizierung der Bankgeschäfte

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