Jahresfinanzbericht 2020

JAHRESABSCHLUSS 2 0 20  7 9 Sicherungsbeziehung nicht und es kann weiterhin eine vereinfachte Bestimmung der Effektivität (CTM) erfolgen. Da auch das Ausfallsrisiko beim Grundgeschäft nicht zum abgesicherten Risiko gehört, ergibt sich erst bei akuter Ausfallsgef ahr die Auflösung der Sicherungsbeziehung. Im Geschäftsjahr 2020 ergaben sich für bestehende Sicherungsbeziehungen keine Auswirkungen aufgrund der COVID-19-Krise. Im Falle der Auflösung einer Sicherungsbeziehung werden Derivat und Grundgeschäft einzeln nach den jeweils anwendbaren Bestimmungen so bilanziert, als ob es nie eine Bewertungs- einheit gegeben hätte. Dies gilt auch, wenn die Sicherungsbeziehung durch Ablauf, Veräuße- rung oder Tilgung beendet wird. Die Erfolge aus der vorzeitigen Auflösung von Derivaten werden grundsätzlich in jener Position ausgewiesen, in der auch das Abgangsergebnis der Grundgeschäfte dargestellt wird. Aus der vorzeitigen Auflösung von Zinsswaps zwecks Anpassung bestehender Sicherungsbeziehun- gen ergeben sich Erträge in Höhe von insgesamt T€ 17.111 (T€ 10.499), welche zur Gänze in der GuV-Position 7 ausgewiesen werden. Die Aufwendungen aus der vorzeitigen Auflösung von Zinsswaps beliefen sich in Summe auf T€ 2.490 (T€ 280), wovon ein Betrag von T€ 2.405 in der GuV-Position 7 sowie ein Betrag von T€ 85 in der GuV-Position 10 ausgewiesen wird. Grund für die gesetzten Maßnahmen war der gänzliche oder teilweise Entfall des Grundge- schäftes. Diese Vorgangsweise entspricht der für die Bank festgelegten Sicherungsstrategie. Das Volumen der zum Mikro-Hedging eingesetzten Derivate hat zum Berichtsstichtag insgesamt € 1.840,9 Mio. (€ 2.368,1 Mio.) betragen. Davon weisen Derivate in Summe positive Marktwerte (dirty) in Höhe von € 202,1 Mio. (€ 240,0 Mio.) und negative Marktwerte in Höhe von € 95,2 Mio. (€ 78,9 Mio.) auf. 23.2 Makro-Hedging Im Rahmen des Zinsrisikomanagements werden Zinssteuerungsderivate des Bankbuchs zum Makro-Hedging im Sinne des FMA-Rundschreibens vom Dezember 2012 eingesetzt. Als Si- cherungsderivate werden zinsinduzierte Derivate, unter anderem Zinsswaps, Optionen im Sinne von Swaptions, Kündigungsrechte und Caps bzw. Floors, sowie Zinsfutures wie Geld- markt- und Kapitalmarktfutures verwendet. Nicht eingesetzt werden nicht-zinsinduzierte Deri- vate wie Aktien oder FX-abhängige Derivate. Im Rahmen des Makro-Hedging werden in zwei definierten Teilbeständen des Bankbuchs Einzelrisikopositionen in einzelnen Laufzeitbändern zu einer Gesamtrisikoposition zusammengefasst und mit entsprechenden Sicherungsgeschäf- ten, die sogenannten „funktionalen Einheiten“ zugeordnet sind, abgesichert. Die Teilbestände „Bankbuch Aktiv“ bzw. „Bankbuch Passiv“ beinhalten sämtliche zinssensitiven Positionen (in Währung EUR) auf der Aktiv- bzw. Passivseite der Bilanz. Aus diesen Teilbeständen sind Grundgeschäfte und Derivate, die in einer Mikro-Hedge-Beziehung stehen, herausgelöst. Die qualitative Eignung der derivativen Finanzinstrumente zur Erreichung des Sicherungszwecks wird regelmäßig anhand prospektiver Effektivitätsmessungen im Rahmen der Reverse Cumu- lative-Methode nachgewiesen. Gegenläufige Ertragseffekte oder Wertsteigerungen aus den abgesicherten Grundgeschäften des Bankbuchs werden bei der Beurteilung eines Rückstel- lungsbedarfs pro funktionaler Einheit berücksichtigt. Die Gesamtsensitivität der Makro-Hedging-Derivate beträgt zum Berichtsstichtag T€ 868 (T€ 466). Hievon entfallen T€ 873 (T€ 472) auf den Teilbestand „Bankbuch Aktiv“ und T€ –5 (T€ –6) auf den Teilbestand „Bankbuch Passiv“. Ein Rückstellungsbedarf für die Derivate der funktionalen Einheiten war nicht gegeben.

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