Jahresfinanzbericht 2019

JAHRES ABS CH L U S S 20 19  8 5 Der Vorstand der Landes-Hypothekenbank Steiermark Aktiengesellschaft beschreibt die Vor- gehensweise für die Bildung von Risikovorsorgen in den Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Anhang zum Jahresabschluss (Kapitel B, Unterpunkt 4). Die Identifikation von Ausfallsereignissen und die Ermittlung von Einzelwertberichtigungen so- wie die Bewertung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken unter- liegen wesentlichen Schätzunsicherheiten und Ermessensspielräumen, die sich durch die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des jeweiligen Kreditnehmers sowie durch die Bewer- tung von Kreditsicherheiten ergeben und daher Auswirkungen auf die Höhe und den Zeitpunkt der erwarteten zukünftigen Cashflows mit sich bringen. Die nach statistischen Methoden gebildeten Risikovorsorgen für pauschalierte Einzelwertbe- richtigungen der nicht signifikanten Kreditnehmer in Ausfall-Klassen sowie für die Portfolio- wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste, basieren auf Modellen und statistischen Parametern und beinhalten daher ebenfalls Ermessensentscheidungen und Schätzunsicher- heiten. Das Risiko für den Abschluss liegt darin, dass der Ermittlung der Risikovorsorgen bzw. der Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken in bedeutendem Ausmaß Schätzungen und Annahmen zugrunde liegen. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung — Die von der Bank in Richtlinien vorgegebene Methodik zur Berechnung der Wertberich- tigung für Kredite bzw. die Berechnung der Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken haben wir auf Konformität mit dem Rechnungslegungsstandard über- prüft. Weiters haben wir den Kreditüberwachungsprozess erhoben und beurteilt, ob die- ser geeignet ist, Wertminderungserfordernisse rechtzeitig zu identifizieren. Hierzu haben wir Befragungen mit den zuständigen Mitarbeiterndurchgeführt und uns mit den internen Richtlinien kritisch auseinandergesetzt. Wir haben die Schlüsselkontrollen in diesem Be- reichauf derenAusgestaltung und Implementierung sowie in Stichproben auf derenWirk- samkeit getestet. — Anhand von Einzelfällen haben wir überprüft, ob das Rating entsprechend den internen Richtlinien erfolgte und ob Ausfallsereignisse zeitgerecht erkannt wurden. Die Auswahl der Einzelfälle erfolgte hierbei risikobasiert unter besonderer Gewichtung der Ratingstu- fen mit höheremAusfallsrisiko. Bei festgestellten Wertminderungenwurden dabei zur Be- urteilung der Höhe der Vorsorgen für signifikante, ausgefallene Kreditnehmer vor allem die Einschätzungen des Managements hinsichtlich der zukünftigen Zahlungsströme und die getroffenen Annahmen – unter Berücksichtigung der Nachweise hinsichtlich der wirt- schaftlichen Lage und Entwicklung des Kreditnehmers sowie der Bewertung der Kredit- sicherheiten – auf ihre Angemessenheit hin geprüft. — Wir haben im Bereich der Vorsorgen für nicht signifikante, ausgefallene Kreditnehmer (pauschalierte Einzelwertberichtigung) die Modelle und die Höhe der darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Die rechnerische Richtigkeit der Vorsorgen haben wir in Stichproben nachvollzogen.

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