Jahresfinanzbericht 2019
6 4 JAHRES ABS CH L U S S 20 19 23.2 Makro-Hedging Im Rahmen des Zinsrisikomanagements werden Zinssteuerungsderivate des Bankbuchs zum Makro-Hedging im Sinne des FMA-Rundschreibens vom Dezember 2012 eingesetzt. Als Si- cherungsderivate werden zinsinduzierte Derivate, unter anderem Zinsswaps, Optionen im Sinne von Swaptions, Kündigungsrechte und Caps bzw. Floors, sowie Zinsfutures wie Geld- markt- und Kapitalmarktfutures verwendet. Nicht eingesetzt werden nicht-zinsinduzierte Deri- vate wie Aktien oder FX-abhängige Derivate. Im Rahmen des Makro-Hedging werden in zwei definierten Teilbeständen des Bankbuchs Einzelrisikopositionen in einzelnen Laufzeitbändern zu einer Gesamtrisikoposition zusammengefasst und mit entsprechenden Sicherungsgeschäf- ten, die sogenannten „funktionalen Einheiten“ zugeordnet sind, abgesichert. Die Teilbestände „Bankbuch Aktiv“ bzw. „Bankbuch Passiv“ beinhalten sämtliche zinssensitiven Positionen (in Währung EUR) auf der Aktiv- bzw. Passivseite der Bilanz. Aus diesen Teilbeständen sind Grundgeschäfte und Derivate, die in einer Mikro-Hedge-Beziehung stehen, herausgelöst. Die qualitative Eignung der derivativen Finanzinstrumente zur Erreichung des Sicherungszwecks wird regelmäßig anhand prospektiver Effektivitätsmessungen im Rahmen der Reverse Cumu- lative-Methode nachgewiesen. Gegenläufige Ertragseffekte oder Wertsteigerungen aus den abgesicherten Grundgeschäften des Bankbuchs werden bei der Beurteilung eines Rückstel- lungsbedarfs pro funktionaler Einheit berücksichtigt. Die Gesamtsensitivität der Makro-Hedging-Derivate beträgt zum Berichtsstichtag T€ 466 (T€ 127). Hievon entfallen T€ 472 (T€ 134) auf den Teilbestand „Bankbuch Aktiv“ und T€ –6 (T€ –7) auf den Teilbestand „Bankbuch Passiv“. Ein Rückstellungsbedarf für die Derivate der funktionalen Einheiten war nicht gegeben. Die Nominal- und Barwerte sowie das Bewertungsergebnis der zum Makro-Hedging einge- setzten Derivate sind der folgenden Tabelle zu entnehmen: Geschäftsjahr 2019 (in T€): Vor jahr (in T€): 23.3. Credit Value Adjustment Bei der Bewertung von Derivaten werden auch Bewertungsanpassungen, welche sowohl das Risiko des vorzeitigen Ausfalls der Gegenpartei als auch das eigene Kreditrisiko berücksichti- gen, vorgenommen. Zur Ermittlung des Credit Value Adjustments wird für OTC-Derivate die Höhe des zukünftig zu erwartenden Portfoliowertes (potential future exposure, PFE) anhand einer Monte-Carlo-Simulation berechnet und mittels am Markt beobachtbarer Ausfallsraten Funktionale Einheit Nominalwert Positive Barwerte Negative Barwerte Saldo Barwerte Bewertungs- ergebnis Berichtsjahr Bewertungs- ergebnis kumuliert "Bankbuch Aktiv" 843.175 3.051 -15.243 -12.192 -11.187 -12.192 "Bankbuch Passiv" 8.000 386 0 386 363 386 Funktionale Einheit Nominalwert Positive Barwerte Negative Barwerte Saldo Barwerte Bewertungs- ergebnis Berichtsjahr Bewertungs- ergebnis kumuliert "Bankbuch Aktiv" 437.000 777 -1.782 -1.005 -1.623 -1.005 "Bankbuch Passiv" 8.000 24 0 24 111 24
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