Jahresfinanzbericht 2019
3 2 L AGEBERI CH T 20 19 Konsequente Risikosteuerung durch eine rechtzeitige Identifikation und Bewertung der Risiken sowie eine ent- schlossene Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen. Eine Risikominimierung erfolgt auch durch eine breitge- streute Diversifizierung der Bankgeschäfte. Durch eine effiziente Steuerung sehen wir Risiken auch als Ertragschance. Risiken der Bank werden immer ausreichend diversifiziert, und zwar sowohl in den einzelnen Geschäftsfeldern als auch über die Geschäftsfelder hinausgehend. Entwicklung und Integration funktionierender Prozesse in den täglichen Geschäftsablauf. Produkte und Dienstleistungen werden nur dann unseren Kunden angeboten, wenn wir dafür die Berechtigung, ent- sprechendes Fachwissen und die dafür nötige Infrastruk- tur haben. Know Your Customer: Wir kennen unsere Kunden und vergeben daher Kredite nur nach eingehender Schuldner- und Bonitätsprüfung. Die Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit strukturiert und in angemessenen Abständen überprüft. Der Vorstand steuert und limitiert die Risikotragfähigkeit auf Basis des Extremfalls (VaR 99,9 %). Das aus dem RLB Steiermark Konzern zuge- wiesene ökonomische Kapital wird sodann laufend auf seine Ausnützung hin überwacht. Als strenge Nebenbedingung wird die Einhaltung in der Going-Concern-Betrachtung (VaR 95%) laufend überwacht. Das Risikocontrolling berichtet das aktuelle Gesamtbankri- siko periodisch an den Vorstand, wobei im Rahmen der Ri- sikotragfähigkeitsanalyse die Überwachung der aktuellen Ausnutzung der Limits in den einzelnen Risikoarten bzw. Ge- schäftsfeldern erfolgt. Des Weiteren verantwortet das Risi- kocontrolling die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Methoden zur Risikomessung und Ver- feinerung der Steuerungsinstrumente sowie die Wartung und Aktualisierung der Regelwerke. Im tourlichen HYPO-Risikokomitee werdendie Berichte ana- lysiert und die erforderlichen Maßnahmen zur Risikosteue- rung festgelegt. Neben dem Adressenausfallsrisiko (u. a. Kredit- und Beteili- gungsrisiko) werden auch das Marktpreisrisikofür Zinsände- rungen, Währungskursschwankungen und Anleihenkurse, bankbetriebliche operationale Risiken, das Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken in die Betrachtung einbezogen. Offenlegung Die Offenlegung gemäß Basel III (Artikel 431 ff. CRR) erfolgt auf konsolidierter Basis des Konzernabschlusses der RLB- Stmk Verbund eGen. Diese Daten sind unter dem Link www.rlbstmk.at entsprechend veröffentlicht. Die im Folgenden enthaltenen quantitativen Angaben basie- ren auf dem internen Berichtswesen zur Gesamtbankrisi- kosteuerung. Gesamtbankrisiko Die Risikotragfähigkeitsanalyse anhand des internen Kapi- taladäquanzverfahrens (Internal Capital Adequacy Assess- ment Process – ICAAP) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbankrisikosteuerung der HYPO Steiermark. Interna- tionaler Best Practice folgend ist der ICAAP als revolvieren- der Steuerungskreislauf aufgesetzt. Dieser startet mit der Definition einer Risikostrategie, durchläuft dann den Prozess der Risikoidentifikation, -quantifizierung und -aggregation und schließt mit der Bestimmung der Risiko- tragfähigkeit, Kapitalallokation und Limitierung bis hin zur laufenden Risikoüberwachung. Die einzelnen Elemente des Kreislaufes werden mit unterschiedlicher Frequenz durch- laufen (z. B. monatlich für die Erstellung der Risikotragfähig- keitsrechnung, jährlich für Risikoinventur, Risikostrategie und -politik). Alle im Kreislauf beschriebenen Aktivitäten wer- den zumindest jährlich auf ihre Aktualität und ihre Angemes- senheit hin geprüft und bei Bedarf an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst. Diesem Prinzip folgend erhebt die HYPO Steiermark im Rah- men einer Risikoinventur, welche Risiken im laufenden Bank- betrieb vorhanden sind und welche Bedeutung bzw. welches Gefahrenpotenzial diese Risiken für die HYPO Stei- ermark haben. Dabei wird nicht nur eine quantitative Ein- schätzung der einzelnen Risikoarten vorgenommen, sondern es werden auch die vorhandenen Methoden und Systeme zur Überwachung und Steuerung der Risiken be- urteilt (qualitative Beurteilung). Die Ergebnisse der Risikoin- ventur werden ausgewertet, zusammengefasst und fließen in die Risikostrategie und -politik ein.
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