Jahresfinanzbericht 2018

LAGEBER I CHT 2 0 18  3 3 Basis der im Konzern festgelegten Länderlimite, welche jährlich neu festgelegt werden. Bei einer negativen Verän- derung der Ratings der einzelnen Länder bzw. bei Erken- nen von negativen wirtschaftlichen Entwicklungen werden auch unterjährig Limitreduktionen vorgenommen. Das auf ausländischen Märkten aushaftende EAD-Exposure beträgt 6,8 % per 31. Dezember 2018 (31. Dezember 2017: 8,6 %). Das Reporting über Fremdwährungskredite und endfällige Kredite mit Tilgungsträgern ist im laufenden Berichtswesen integriert. Die Kundenberatung ist bei diesen Produkten auf Risikoreduktion und vermögenssichernde Maßnahmen ausgerichtet. Das Volumen dieser Portfolios wird laufend aktiv reduziert. Der Anteil des Fremdwährungsvolumens am Gesamtkreditvolumen fiel bis 31. Dezember 2018 auf 6,9 % (31. Dezember 2017: 7,6 %). Credit Value Adjustment-Risiko (CVA) Das CVA-Risiko bezeichnet das Risiko einer Anpassung der Kreditbewertung. Die Ermittlung erfolgt in Anlehnung an die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelerfordernisse. Beteiligungsrisiko Das Beteiligungsrisiko umfasst das Risiko potenzieller Verluste aus Beteiligungsverhältnissen, die bei Wertminde- rungen aufgrund sich verschlechternder Bonität, im Rah- men von Veräußerungen sowie durch Dividendenausfälle entstehen können. Die Identifizierung möglicher Risiken in Bezug auf Beteiligungen erfolgt im Beteiligungsmanage- ment und im Bereich Risikocontrolling. Marktrisiko Unter Marktrisiko versteht man den potenziell möglichen Verlust durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze, Spreadsätze oder Fremdwährungskurse. In der HYPO Steiermark werden Marktpreisrisiken nur im Bankbuch eingegangen. Die Risikopositionen ergeben sich aus dem Kundengeschäft und dem Eigengeschäft der Bank. Die Risiken werden mit „Value at Risk“-Ansätzen sowie ergänzenden statistischen Verfahren ermittelt. Die „Value at Risk“-Werte werden mittels historischer Simulation bzw. mittels parametrischer Verfahren errechnet. Das Zinsänderungsrisiko wird hinsichtlich aufsichtsrechtli- cher Erfordernisse über die Zinsrisikostatistik ermittelt. Dabei wird die barwertige Veränderung des Zinsbuchs bei einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basis- punkte simuliert. Ergänzend dazu dienen weitere Modelle einer umfassenden Zinsrisikosteuerung auf Gesamtbank- ebene. Im Rahmen der Marktpreisrisikoermittlung werden auch das Veranlagungs-, das Options- und das Währungsrisiko ermittelt und im Rahmen der Limitarchitektur berücksich- tigt. Das Veranlagungsrisiko (inkl. Credit-Spread-Risiko) be- schreibt das Verlustrisiko aufgrund sich ändernder Markt- preise bzw. aufgrund von Änderungen der Bonitätseinstufung eines Emittenten. Währungsrisiken stehen für die Veränderung des erwarte- ten Ergebnisses durch eine Veränderung von Wechselkur- sen bei offenen Devisenpositionen in der Bilanz. Zur Absicherung von Zinsänderungs- und Wechselkursrisi- ken werden marktübliche Finanzinstrumente eingesetzt. Zu den Details dieser Derivatgeschäfte sowie Darstellung der Bewertungsmethoden wird auf den Anhang verwiesen. Liquiditätsrisiko Unter Liquiditätsrisiko versteht man sowohl die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit des Instituts als auch die Gefahr er- höhter eigener Refinanzierungskosten aufgrund des Liqui- ditätsgaps und der nicht möglichen Weiterverrechnung auf der Aktivseite. Die Liquiditätsrisikosteuerung und Liquiditätssicherstellung der HYPO Steiermark erfolgt in enger Abstimmung mit dem Liquiditätsmanagement im Konzern der RLB Steiermark, wobei die operative Liquiditätssteuerung vom Konzern- Treasury durchgeführt wird. Die verwendeten Kapitalbin- dungs- und Stressannahmen werden einer tourlichen Ana- lyse und Aktualisierung unterzogen. Das Liquiditätsrisiko wurde 2018 wie alle anderen Risikoarten in der Risikotrag- fähigkeit der HYPO Steiermark mit ökonomischem Kapital unterlegt und limitiert. Zukünftig wird diese Limitierung wieder auf Konzernebene erfolgen. Operationelle Risiken Das operationelle Risiko bezeichnet die Gefahr von Verlus- ten als Folge unzulänglicher oder fehlgeschlagener interner Prozesse, Menschen und Systeme oder von externen Ereignissen, und beinhaltet das Rechtsrisiko. Unter Syste- men und Prozessen sind auch sämtliche Vorkehrungen betreffend Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verstehen. Das operationelle Risiko beinhaltet auch die ICT- Risiken (Information, Communication, Technology).

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