Jahresfinanzbericht 2016
LAGEBER I CHT 2 0 1 6 2 9 64,7% 10,9% 11,3% 13,1% Adressrisiko Marktrisiko Operationales Risiko Sonstige Risiken 59,5% 13,2% 12,8% 14,5% Adressrisiko Marktrisiko Operationales Risiko Sonstige Risiken potenzial und die Risikotragfähigkeit so aufeinander abge- stimmt sein, dass die Bank in der Lage ist, einen negativen Belastungsfall zu verkraften und die geordnete Geschäfts- tätigkeit fortzusetzen. Das Absicherungsziel des Extremfall- ansatzes (VaR 99,9 %) spiegelt die aufsichtsrechtliche Sichtweise wider und dient dem Schutz der Gläubiger. Auf Basis des Extremfallszenarios wurde zum 31. Dezem- ber 2016 ein ökonomischer Kapitalbedarf von 117,3 Millio- nen Euro nach 98,7 Millionen Euro im Vorjahr ermittelt. Die korrespondierende Deckungsmassenzuweisung aus dem Konzern belief sich auf 165,0 Millionen Euro nach 177,0 Millionen Euro zum Jahresultimo 2015. Anteil der Risikoarten am Gesamtbankrisiko im Extrem- fallszenario Geschäftsjahr 2016 Geschäftsjahr 2015 Adressrisiko Das Adressrisiko beinhaltet das Kreditrisiko im engeren Sinn, das Konzentrationsrisiko bei Fremdwährungskrediten, das Kontrahentenrisiko aus Wertpapieren, das Länderrisiko und das Beteiligungsrisiko. In weiterer Folge werden die wesentlichsten Risikoarten erläutert. Kreditrisiko Wir verstehen als Kreditrisiko das Risiko, das in der Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen bei Kreditgeschäften besteht. Das kann in der Bonität des Geschäftspartners oder mittelbar über den Sitz des Geschäftspartners im Länderrisiko be- gründet sein. Innerhalb des Kreditrisikos werden zwei Aus- prägungen von Risiko unterschieden: der Expected Loss (EL) und der Unexpected Loss (UL). Der EL wird durch den Ansatz einer adäquaten Prämie (Standardrisikokosten) kompensiert, während der UL durch das ökonomische Kapital gedeckt werden muss. Beide Risiken werden aktiv von den Risikomanagementeinheiten gesteuert. Das Kreditrisiko wird sowohl auf Einzelkreditbasis der Kun- den als auch auf Portfoliobasis beobachtet und analysiert. Diese Analyse lässt ein Abschätzen des Ausmaßes des Risikos und gegebenenfalls die Erarbeitung notwendiger Maßnahmen zur Risikoreduktion zu. Für die Steuerung des Kreditrisikos sind u. a. Limite auf Portfolioebene, Kredit- nehmerebene und Produktebene festgelegt. Das Kreditrisi- ko stellt bei Weitem die wichtigste Risikokategorie für die HYPO Steiermark dar. Die Steuerung des Kreditrisikos basiert auf dem Grundsatz, dass die Kreditvergabe ausschließlich nach dem Know- your-Customer-Prinzip erfolgt, d. h., Kredite werden erst nach eingehender Personen- und Bonitätsprüfung und nach dem Vier-Augen-Prinzip (Markt und Marktfolge) ver- geben. Für die Beurteilung der Bonität und Werthaltigkeit von Sicherheiten verwendet die HYPO Steiermark aufgrund der konzerneinheitlichen Risikosysteme ebenfalls das im Raiffeisensektor eingesetzte Rating- und Sicherheitenbe- wertungsmodell. Die bankinternen Ratingmodelle unterlie- gen einer regelmäßigen, jährlichen quantitativen und qualitativen Validierung, bei der das betreffende Ratingmo- dell daraufhin geprüft wird, ob es die zu messenden Risi- ken treffsicher abbildet. Das interne Ratingmodell umfasst 13 Stufen, wobei jeder Ratingstufe eine Ausfallswahr- scheinlichkeit zugeordnet ist.
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