Jahresfinanzbericht 2015

2 8  LAGEBER I CHT 2 0 1 5 Neben dem Adressenausfallsrisiko (u.a. Kredit- und Beteili- gungsrisiko) werden auch das Marktpreisrisiko für Zinsän- derungen, Währungskursschwankungen und Anleihenkurse, bankbetriebliche operationale Risiken, das Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken in die Betrachtung einbezogen. Offenlegung Die Offenlegung gemäß Basel III (Artikel 431ff CRR) erfolgt auf konsolidierter Basis des Konzernabschlusses der RLB- Stmk Verbund eGen. Diese Daten sind unter dem Link www.rlbstmk.at entsprechend veröffentlicht. Die in Folgendem enthaltenen quantitativen Angaben ba- sieren auf dem internen Berichtswesen zur Gesamtbankri- sikosteuerung. Gesamtbankrisiko Die Risikotragfähigkeitsanalyse anhand des internen Kapi- taladäquanzverfahrens (Internal Capital Adequacy Assess- ment Process – ICAAP) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbankrisikosteuerung der HYPO Steiermark. Die Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalaus- stattung erfolgt tourlich auf Basis der nach internen Model- len ermittelten Risiken, wobei in der Wahl der Modelle auf die Wesentlichkeit der Risiken Rücksicht genommen wird. Ziel ist es sicherzustellen, dass die HYPO Steiermark jeder- zeit über ausreichende Risikodeckungsmassen verfügt, um eingegangene Risiken auch im unerwarteten Fall tragen zu können. Daher werden alle identifizierten und quantifizierten Risiken zu einem Gesamtbankrisiko aggregiert. Dem aggregierten Gesamtverlustpotenzial werden die zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung ste- henden Deckungsmassen aus dem Konzern gegenüberge- stellt, um festzustellen, ob die Bank in der Lage ist, Verluste ohne schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit zu verkraften. Im Absicherungsziel „Going Concern“ (VaR 95 %) müssen das Risikopotenzial und die Risikotragfähigkeit so aufeinander abgestimmt sein, dass die Bank in der Lage ist, einen negativen Belas- tungsfall zu verkraften und die geordnete Geschäftstätigkeit fortzusetzen. Das Absicherungsziel des Extremfallansatzes (VaR 99,9 %) spiegelt die aufsichtsrechtliche Sichtweise wider und dient dem Schutz der Gläubiger. Auf Basis des Extremfallszenarios wurde zum 31. Dezem- ber 2015 ein ökonomischer Kapitalbedarf von 98,7 Mio € nach 146,2 Mio € im Vorjahr ermittelt. Die korrespondie- rende Deckungsmassenzuweisung aus dem Konzern belief sich auf 177,0 Mio € nach 201,0 Mio € zum Jahresultimo 2014. Anteil der Risikoarten am Gesamtbankrisiko im Extrem- fallszenario Geschäftsjahr 2015 Geschäftsjahr 2014 Kreditrisiko Wir verstehen als Kreditrisiko das Risiko, das in der Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen bei Kreditgeschäften besteht. Das kann in der Bonität des Geschäftspartners oder mittelbar über den Sitz des Geschäftspartners im Länderrisiko be- gründet sein. Das Kreditrisiko stellt bei weitem die wich- tigste Risikokategorie für die HYPO Steiermark dar und betrifft vornehmlich Ausfallsrisiken, die sich aus den Ge- schäften mit Privat- und Firmenkunden ergeben. Die Überwachung und Analyse erfolgt auf Basis von Produk- ten, Einzelkunden, Gruppen verbundener Kunden und auf Portfoliobasis.

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