Jahresfinanzbericht 2014
4 6 JAHRESABSCHLUSS setzt. Insbesondere werden Fair Value Hedges, die zur Absicherung des Risikos einer Ände- rung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Verbindlichkeit dienen, eingesetzt. Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen neben Zinsswaps auch Zinsoptionen (Caps, Floors) und andere derivative Finanzinstrumente (z. B. Forward Rate Agreements) zum Einsatz. Zur Absicherung von Währungsrisiken werden vor allem Cross Currency Swaps und Devi- senswaps eingesetzt. Darüber hinaus können allfällige in den Grundgeschäften eingebettete Derivate (z. B. Optionalitäten) mittels gegenläufiger Geschäfte abgesichert werden. Die Absicherung dieser Risiken erfolgt über Mikro-Hedges. Die zur Absicherung von Zins-, Wechselkurs- und Optionsrisiken abgeschlossenen Finanz- geschäfte umfassen insgesamt ein Volumen von Nominale T€ 5.043.336 (5.862.372). Für die negativen Marktwerte in Höhe von T€ 99.287 (-64.897) wurde im Ausmaß der ineffektiven Anteile eine Rückstellung in Höhe von T€ 3 (200) gebildet. Die im Vorjahr mit einem Nomi- nalwert von T€ 10.000 und einem positiven Marktwert von T€ 583 bestehenden strategi- schen Positionen sind im Geschäftsjahr 2014 ausgelaufen. 21.1. Effektivitätsmessung Die in der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG angewendeten Methoden für den pros- pektiven Effektivitätstest sind die „Critical Term Match“-Methode sowie die Sensitivitätsanaly- se (Basis Point Value). Bei Mikro-Hedges erfolgt zunächst eine Überprüfung, ob ein Critical Term Match (CTM) vorliegt. Sind im Falle eines Mikro-Hedges alle Parameter des Grundge- schäfts und des Sicherungsgeschäfts, die das Ausmaß der abgesicherten Wertänderung bestimmen, identisch, aber gegenläufig, so ist dies ein Indikator für eine vollständig effektive Sicherungsbeziehung (vereinfachte Bestimmung der Effektivität). Gemäß den in der Landes- Hypothekenbank Steiermark AG festgelegten Kriterien müssen zur Erfüllung eines Critical Term Match die Parameter Nominalwert, Währung und Fälligkeit bzw. Zinsbindung überein- stimmen. Ist eine vereinfachte Bestimmung der Effektivität nicht möglich, erfolgt eine Effektivitätsmes- sung mittels der Sensitivitätsanalyse. Für die prospektive Messung wird ein Parallelshift der Swapkurve um 100 Basispunkte durchgeführt und die barwertige Veränderung von Grund- geschäft zu derivativem Sicherungsinstrument gemessen. Der Barwertberechnung wird die Zero-Coupon-Kurve zugrunde gelegt, welche aus Swapsätzen kalibriert wird. In der Folge wird zu jedem Bilanzstichtag ermittelt, ob die Sicherungsbeziehung tatsächlich vollständig oder weitgehend effektiv war (retrospektiver Effektivitätstest). Der retrospektive Nachweis der Effektivität der Sicherungsbeziehung erfolgt durch laufende Überprüfung der CTM-Kriterien bzw. anhand eines Vergleichs der Änderungen der Fair Values von Grundge- schäft und Sicherungsinstrument („Dollar Offset“-Methode). Insbesondere werden bei dieser Methode die „Fair Value“-Änderungen von gesicherten Grundgeschäften zur „Fair Value“- Änderung der Sicherungsinstrumente in Verhältnis zueinander gesetzt. Da bei dieser Methode das Ergebnis der Effektivitätsmessung sehr sensitiv reagieren kann, wurde in der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG eine absolute und eine relative Tole- ranzgrenze festgelegt. Ergibt sich die Effektivität aus einem der beiden Toleranzwerte (also entweder absolut oder relativ), wird die Effektivität der Sicherungsbeziehung vermutet. Für
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