Jahresfinanzbericht 2013

7 0  J AHRESABSCHLUSS Die Absicherung dieser Risiken erfolgt über Mikro-Hedges. Die zur Absicherung von Zins-, Wechselkurs- und Optionsrisiken abgeschlossenen Finanz- geschäfte umfassen insgesamt ein Volumen von Nominale T€ 5.852.372 (6.148.239). Für die negativen Marktwerte in Höhe von T€ -64.897 (-98.257) wurde im Ausmaß der ineffektiven Anteile eine Rückstellung in Höhe von T€ 200 (753) gebildet. Weiters bestehen strategische Positionen in Höhe von Nominale T€ 10.000 (20.000), deren positive Marktwerte von T€ 583 (1.678) in der Bilanz nicht zu erfassen waren. 20.1. Effizienzmessung Die in der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG angewendeten Methoden für den pros- pektiven Effektivitätstest sind die „Critical Term Match“-Methode sowie die Sensitivitätsanaly- se (Basis Point Value). Sowohl bei Micro-Hedges als auch bei Portfolio-Hedges erfolgt zunächst eine Überprüfung, ob ein Critical Term Match (CTM) vorliegt. Sind im Falle eines Micro-Hedges alle Parameter des Grundgeschäfts und des Sicherungsgeschäfts, die das Ausmaß der abgesicherten Wertänderung bestimmen, identisch, aber gegenläufig, so ist dies ein Indikator für eine vollständig effektive Sicherungsbeziehung (vereinfachte Bestim- mung der Effektivität). Gemäß den in der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG festgeleg- ten Kriterien müssen zur Erfüllung eines Critical Term Match die Parameter Nominalwert, Währung und Fälligkeit bzw. Zinsbindung übereinstimmen. Ist eine vereinfachte Bestimmung der Effektivität nicht möglich, erfolgt eine Effektivitätsmes- sung mittels der Sensitivitätsanalyse. Für die prospektive Messung wird ein Parallelshift der Swapkurve um 100 Basispunkte durchgeführt und die barwertige Veränderung von Grund- geschäft zu derivativem Sicherungsinstrument gemessen. Der Barwertberechnung wird die Zero-Coupon-Kurve zugrunde gelegt, welche aus Swapsätzen kalibriert wird. In der Folge wird zu jedem Bilanzstichtag ermittelt, ob die Sicherungsbeziehung tatsächlich vollständig oder weitgehend effektiv war (retrospektiver Effektivitätstest). Der retrospektive Nachweis der Effektivität der Sicherungsbeziehung erfolgt durch laufende Überprüfung der CTM-Kriterien bzw. anhand eines Vergleichs der Änderungen der fair values von Grundge- schäft und Sicherungsinstrument („Dollar Offset“-Methode). Insbesondere werden bei dieser Methode die „fair value“- Änderungen von gesicherten Grundgeschäften zur fair value Ände- rung der Sicherungsinstrumente in Verhältnis zueinander gesetzt. Liegt das Ergebnis der Effektivitätsmessung zwischen 80% und 125% gilt die Sicherungsbe- ziehung als effektiv, jedoch wird für den ineffektiven Anteil eine Rückstellung für drohende Verluste gebildet. Ist eine Sicherungsbeziehung insgesamt nicht mehr effektiv, wird die Bewertungseinheit ab dem Zeitpunkt des Eintritts der Ineffektivität aufgelöst. Derivat und Grundgeschäft werden dann einzeln nach den jeweils anwendbaren Bestimmungen so bilanziert, als ob es nie eine Bewertungseinheit gegeben hätte. Dies gilt auch, wenn die Sicherungsbeziehung durch Ablauf, Veräußerung oder Tilgung beendet wird.

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