Jahresfinanzbericht 2013

4 8  LAGEBER I CHT Die Value-at-Risk-Werte werden über eine historische Si- mulation mit dem bereits etablierten Front-Office- und Risikomanagementsystem „Front Arena“ errechnet. Die V@R-Werte werden auf Basis eines 99,9%igen Kon- fidenzniveaus und einer Haltedauer von 60 Tagen ermittelt. Die V@R-Werte stellen prognostizierte maximale Verluste auf Basis historischer Simulation dar. Mögliche Extremsitu- ationen werden über Stresstests berücksichtigt. Das Zinsänderungsrisiko wird nach den aufsichtsrechtli- chen Erfordernissen über die Zinsrisikostatistik ermittelt. Die aufsichtsrechtliche Ermittlung simuliert eine Parallel- verschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte. Ergän- zend dienen weitere Modelle einer umfassenden Zinsrisi- komessung. Im Rahmen der Marktpreisrisikoermittlung wird auch das Creditspread-, das Volatilitäts-, das Options- und das FX- Risiko über Front Arena ermittelt und im Rahmen des Li- mitsystems berücksichtigt. Währungsrisiken stehen für die Verringerung des Banker- gebnisses durch eine Veränderung von Wechselkursen bei offenen Devisenpositionen in der Bilanz. Das Währungsrisi- ko wird auf Tagesbasis vom RLB & HYPO Group Treasury ausgesteuert. Sowohl für das Zinsänderungs- als auch für das Credit- spread-, das Volatilitäts-, das Options- und das Währungs- risiko sind spezielle Stresstests implementiert. Das Eingehen von Aktienrisiken steht nicht im Fokus unse- rer Geschäftspolitik. Zur Absicherung von Zinsänderungs- und Wechselkursrisi- ken werden nur marktübliche Finanzinstrumente eingesetzt. Zu den Details dieser Derivatgeschäften sowie Darstellung der Bewertungsmethoden wird auf den Anhang Punkt 20. verwiesen. Operationelle Risiken Unter operationellem Risiko versteht die HYPO Steiermark Verluste, welche infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Syste- men oder von externen Ereignissen eintreten. Die Kapitalbemessung in den Risikosystemen wird vom aufsichtsrechtlichen Basisindikatoransatz abgeleitet. Für die operative Risikosteuerung wird ein Assessmentverfah- ren eingesetzt. Als Systemweiterentwicklung wurde 2012 im Konzern eine zentrale Schadensfalldatenbank eingerichtet. Sonstige Risiken Im Rahmen des Berichtswesens zum „sonstigen Risi- ko“ werden das Risiko aus dem makroökonomischen Um- feld und ein pauschaler „Risikopuffer“ für nicht quantifizierbare Risiken (z.B. Reputationsrisiko, Unschärfen in der Risikomessung, strategisches Risiko) dargestellt. Diese Risikoarten werden in der Risikotragfähigkeitsrech- nung sowohl im Going-concern- als auch im Extremfall- Ansatz berücksichtigt. Unter Liquiditätsrisiko versteht man einerseits das Risiko, dass gegenwärtige und zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig bzw. zeitgerecht erfüllt werden können, und andererseits das Risiko, dass die Beschaffung von liquiden Mitteln nur zu unvorteilhaften Konditionen erfolgen kann. Auf eine langfristige Liquiditätsvorsorge und umfassende Darstellung der Liquiditätssituation und der Liquiditätsrisi- ken wird in der HYPO Steiermark traditionell Wert gelegt. Neben den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsdarstellungen werden somit auch regelmäßig Kapitalbindungsbilanzen zur Liquiditätssteuerung und Worst-Case-Darstellungen zur Er- kennung von Liquiditätsengpässen erstellt.

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