Jahresfinanzbericht 2013

LAGEBER I CHT  4 5 Moderates Wirtschaftswachstum 2014 Nach zwei Jahren des schwächeren Wachstums erholt sich die Weltwirtschaft und befindet sich auf einem moderaten Wachstumskurs. Für das Jahr 2014 gibt es somit Anlass zu vorsichtigem Optimismus, wobei im momentanen Um- feld Rückschläge jederzeit möglich sind und durch die fragileren Volkswirtschaften der Schwellenländer, wie Brasi- lien, Südafrika oder die Türkei, entsprechend verstärkt werden können. Während sich also die Wachstumskräfte in den Schwellenländern etwas abschwächen, legt die Kon- junktur in den Industrienationen – insbesondere in den USA – zusehends zu. Auch der Euroraum konnte die Rezession 2013 hinter sich lassen und die Erholung der internationa- len Konjunktur trägt maßgeblich zum prognostizierten Aufschwung der österreichischen Wirtschaft bei. Die heimische Wirtschaft sollte sich 2014 mäßig dynamisch entwickeln – die Prognosen liegen bei einem BIP- Wachstum von 1,6 bis 1,7%. Insbesondere der private Konsum wird verhalten wachsen, da die Sparneigung der Haushalte zwar zunehmen, aber dennoch auf einem histo- risch niedrigen Niveau verbleiben wird. Darüber hinaus drücken die Stagnation der Nettoreallöhne sowie eine Konsolidierung der öffentlichen Haushalte auf die Kaufkraft der privaten Haushalte. Die leichte Expansion sollte zwar eine Ausweitung der Beschäftigung ermöglichen, doch wird dies wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Arbeits- losigkeit deutlich zu senken, da das in- und ausländische Arbeitskräfteangebot ähnlich stark zunehmen wird. So wird die Arbeitslosenquote nach den vorliegenden Konjunktur- prognosen auf rund 7,9 % steigen. Die sinkenden Energie- und Nahrungsmittelpreise werden zu einer weiteren Abschwächung der Inflationsdynamik führen und die Inflationsrate wird bei rund 1,7 % erwartet. Wesentliche Risiken und Ungewissheiten Risikolage Das Risikomanagement der HYPO Steiermark ist darauf ausgerichtet, die permanente Risikotragfähigkeit des Un- ternehmens zu gewährleisten bzw. sicherzustellen. Die Steuerung der bankgeschäftlichen und bankbetriebli- chen Risiken erfordert deren vollständige Erfassung und Messung durch funktionstüchtige Systeme sowie risikobe- wusstes Handeln im operativen Geschäft. Dies bedeutet auch, Risiken nur dann einzugehen, wenn diese auch beurteilt werden können, und bei nicht transpa- renter Risikolage dem Vorsichtsprinzip den Vorzug zu ge- ben. Das Risikomanagementkonzept orientiert sich an den Kon- zernstandards, welche von der RLB Steiermark festgelegt werden. Diese basieren auf den gesetzlichen Rahmenbe- dingungen und den aufsichtsrechtlichen Empfehlungen für ein professionelles Management der Kredit-, Beteiligungs-, Markt-, Liquiditäts- sowie der operationellen und sonstigen Risiken. Es gilt somit konzernweit ein einheitliches Regel- werk zur Identifikation, Messung und Überwachung der Risiken. Die Ermittlung der erforderlichen Deckungsmasse zur quantitativen und qualitativen Absicherung aller wesentli- chen bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken erfolgt laufend auf Konzernebene. Davon ausgehend wird der Landes-Hypothekenbank Stei- ermark das zur Führung der Geschäfte notwendige öko- nomische Kapital zugewiesen. Nach einer gründlichen Analyse der Ausprägung der ein- zelnen Risikoarten in der HYPO Steiermark wurden auf die spezifischen Risiken abgestimmte operative Limite festge- legt. Dabei wurde die strategische Ausrichtung angemes- sen berücksichtigt. Die Risikopolitik ist ein wesentlicher Bestandteil der Ge- samtbanksteuerung. Für die Umsetzung je Art zeichnet der Vorstand der HYPO Steiermark verantwortlich. Unterstützend fungieren spezifische Komitees sowie die Konzernabteilung Risikocontrolling und die Risikomanage- menteinheiten. Das Risikocontrolling berichtet das aktuelle Gesamtbankri- siko periodisch an den Vorstand, wobei diese Risikotragfä- higkeitsanalyse anhand der Ausnützung der Risikolimite erfolgt. Des Weiteren verantwortet das Risikocontrolling die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Me- thoden zur Risikomessung und Verfeinerung der Steue- rungsinstrumente sowie die Wartung und Aktualisierung der Regelwerke.

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