Halbjahresfinanzbericht 2020

HALBJAHRESLAGEBER I CHT 2 0 2 0  2 5 Liquiditätsrisiko Unter Liquiditätsrisiko versteht man sowohl die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit des Instituts als auch die Gefahr erhöh- ter eigener Refinanzierungskosten aufgrund des Liquiditäts- gaps und der nicht möglichen Weiterverrechnung auf der Aktivseite. Die Liquiditätsrisikosteuerung und Liquiditätssicherstellung der HYPO Steiermark erfolgt im Konzern der RLB Steier- mark, welche vom Konzern-Treasury durchgeführt wird. Die verwendeten Kapitalbindungs- und Stressannahmen wer- den einer tourlichen Analyse und Aktualisierung unterzogen. Das Liquiditätsrisiko der HYPO Steiermark wird über ein Konzernlimit gesteuert. Operationelle Risiken Das operationelle Risiko bezeichnet die Gefahr von Verlus- ten als Folge unzulänglicher oder fehlgeschlagener interner Prozesse, Menschen und Systeme oder von externen Ereig- nissen und beinhaltet das Rechtsrisiko. Unter Systemen und Prozessen sind ebenso sämtliche Vorkehrungen betreffend Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verstehen. Das operationelle Risiko beinhaltet auch die ICT-Risiken (Infor- mation, Communication, Technology). Zur Messung des operationellen Risikos bedient man sich des Basisindikatoransatzes. Ein risikoadäquates internes Kontrollsystem sowie plan- und außerplanmäßige Prüfungen durch die Innenrevision gewährleisten einen hohen Sicher- heitsgrad. Eine systematische Erfassung und Analyse von operationellen Schäden erfolgt in einer Schadensfalldaten- bank. Über die Schadensfälle wird der Vorstand regelmäßig informiert. Zur Identifikation der Risiken und zur Bewusstma- chung potenzieller Risikoquellen werden Self Assessments durchgeführt. Des Weiteren werden automatisierte Kontroll- mechanismen zum Thema OpRisk im prozessorientierten In- formationsnetzwerk (Point), inklusive internes Kontroll- system (IKS), durchgeführt. Auf die aktuelle Situation im Zusammenhang mit COVID-19 wurde mit einem entsprechenden Maßnahmenplan reagiert. Die Maßnahmen werden von einer Task Force laufend eva- luiert und in Einklang mit den aktuellen Maßnahmen und re- gulatorischen Vorschriften gebracht. Sonstige Risiken Im Rahmen des Berichtswesens zum „sonstigen Risiko“ werden das Risiko aus dem makroökonomischen Umfeld und ein pauschaler „Risikopuffer“ für nicht quantifizierbare Risiken dargestellt. Das Risiko aus Veränderungen im makroökonomischen Um- feld wird als zusätzliches Kreditrisiko über einen Anstieg der Ausfallswahrscheinlichkeiten berechnet. Als Risikopuffer – für nicht quantifizierbare Risiken (u. a. Ei- genmittelrisiko, Reputationsrisiko, Risiko aus dem Ge- schäftsmodell) – wird ein pauschaler Zuschlag von 5 % aller ermittelten Risikopositionen eingestellt, für welchen im Ge- samtlimit ausreichende Deckung zu halten ist. Graz, am 9. September 2020 Landes-Hypothekenbank Steiermark Aktiengesellschaft Der Vorstand Gen-Dir. KR Mag. Martin Gölles Vst.-Dir. Bernhard Türk

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