Halbjahresfinanzbericht 2018

6  HALBJAHRES LAGEBER I CHT 2 0 18 4,7% deutlich unterhalb des Euroraumdurchschnitts von 8,5% lag. Die durchschnittliche Inflation in Zentral-, Ost- und Südeuropa erhöhte sich leicht auf 1,9 %. Aktien- und Rentenmärkte Die Aktienmärkte starteten durchaus positiv in das Jahr, aber bereits Ende Jänner drehte sich die Stimmung. Stei- gende Zinsen aufgrund zunehmender Inflationserwartun- gen in den USA und aufkommende politische Risiken ließen die Kurse der größten Indizes um bis zu 10 % fallen. Damit endete eine lange Periode niedriger Volatilität. Der Rückgang konnte im Laufe des ersten Halbjahres jedoch zum Teil wieder aufgeholt werden, die Volatilität blieb aber bestehen. Insgesamt litt der DAX mit einem Rückgang von –4,7% am meisten. Aber auch der EURO STOXX 50 (–3,1%) und die asiatischen Indizes (Hong Kong-Hang Seng –3,2%, Nikkei 225 –2%) konnten sich dem schwa- chen Umfeld nicht entziehen. Die amerikanischen Märkte reagierten hingegen relativ stabil (Dow Jones –1,8%, S&P +1,7%). Am Anleihenmarkt kletterten die Renditen von zehnjährigen deutschen Bundesanleihen zu Jahresbeginn vergleichswei- se rasch von 0,43% auf knapp 0,77 %. Der Trend setzte sich jedoch nicht fort und am Ende des ersten Halbjahres gingen die Renditen sogar wieder auf rund 0,3 % zurück. Die Renditen der zehnjährigen US-Treasuries stiegen im ersten Halbjahr ebenfalls zunächst deutlich an. Ausgehend von 2,4% überschritten sie rasch die 3%-Marke und er- reichten im Mai sogar 3,1 %. Das Halbjahr beendeten die zehnjährigen US-Treasury-Renditen dann aber bei 2,9%. Rohstoffe und Währungen Die US-Dollar-Schwäche des vergangenen Jahres setzte sich im Jänner noch fort. Ab Ende April legte der US-Dollar wieder zu. Im Vergleich zu den führenden Währungen er- höhte sich der Wert des US-Dollars seit dem Tief im Feb- ruar um ca. 6,6%. Im Gegenzug verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar 2,7% und gegenüber dem japanischen Yen 4,4%. Der Ölpreis stieg im ersten Halbjahr um knapp 19 % auf über 79 US-Dollar pro Barrel an. Gegenüber dem Euro verzeichnete der Ölpreis sogar einen Anstieg von über 22%. Gold war Anfang des Jahres weiterhin gefragt und legte zunächst um mehr als 4% zu. Ende April folgte aller- dings eine Gegenbewegung, sodass das Edelmetall per Saldo im ersten Halbjahr um rund 3,9 % verlor. Österreich Seit zwei Jahren befindet sich die österreichische Wirt- schaft in einer Phase der Hochkonjunktur. Im ersten Quar- tal 2018 war das österreichische Wirtschaftswachstum mit 0,8% doppelt so hoch wie im Eurozonendurchschnitt. Insbesondere die starke Nachfrage im In- und Ausland, aber auch die anziehenden Investitionen wirken dabei als treibende Kraft. Ferner ist die gute Nettoexportentwicklung zu erwähnen. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich wei- ter und lag im Mai bei 4,6%. Die Inflation ist seit 2017 leicht gestiegen und erreichte im Juni 2,3 %. Laut OeNB haben die österreichischen Banken von der guten Konjunktur in Österreich und in Zentral-, Ost- und Südeuropa profitiert. Mit einem Periodenergebnis von 6,6 Milliarden Euro im Jahr 2017 wurde das Vorjahresergebnis um 1,6 Milliarden Euro übertroffen. Dennoch haben die österreichischen Banken bei der Kosteneffizienz und der Risikotragfähigkeit Verbesserungspotential. Positiv ist die Entwicklung der Kreditqualität, insbesondere in der Region Zentral-, Ost- und Südeuropa. Steiermark Auch das Bundesland Steiermark kann im ersten Halbjahr 2018 auf positive Entwicklungen verweisen: So stieg die unselbständige Aktivbeschäftigung gegenüber dem Vorjahr (Stand Juni 2018) um 3,3%, während die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr (Stand Juni 2018) um 16,3% zu- rückging. Beide Werte liegen deutlich über dem Österreich- Schnitt. Auch die Industrieproduktion stieg gegenüber dem Vorjahr (Stand März 2018) um 8,3%. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die hohe Forschungs- und Entwicklungsquote von rund 5,2%, womit die Steiermark nicht nur österreichweit Spitzenreiter ist, sondern sogar europaweit an erster Stelle im Regionenranking liegt. Diese erfreulichen Entwicklungen spiegeln den allgemeinen positiven Trend wider, wiewohl die Steiermark topografisch und infrastrukturell bedingt regional deutliche Unterschiede aufweist. Auf diese positiven Trends baut auch die Landes- Hypothekenbank Steiermark AG als zukunftsorientierte Regionalbank und so waren wir auch in den ersten Mona- ten 2018 ein starker und verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden in unseren strategischen Ge- schäftsfeldern. Im gehobenen Privatkundengeschäft, dem Premium Banking, welches das Private Banking sowie das Center für Ärzte und Freie Berufe umfasst, sowie auch im Bereich der Immobilienprojektfinanzierung und dem Be- reich „Institutionelle Kunden und Wohnbaugenossenschaf- ten“ konnten wir mit unseren Bestandskundinnen und

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