Halbjahresfinanzbericht 2018
2 2 HALBJAHRES LAGEBER I CHT 2 0 18 Beteiligungsrisiko Das Beteiligungsrisiko umfasst das Risiko potenzieller Verluste aus Beteiligungsverhältnissen, die bei Wertminde- rungen aufgrund sich verschlechternder Bonität, im Rah- men von Veräußerungen sowie durch Dividendenausfälle entstehen können. Die Identifizierung möglicher Risiken in Bezug auf Beteiligungen erfolgt im Beteiligungsmanage- ment. Marktrisiko Unter Marktrisiko versteht man den potenziell möglichen Verlust durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse. In der HYPO Steiermark wer- den Marktpreisrisiken nur im Bankbuch eingegangen. Die Risikopositionen ergeben sich aus dem Kundengeschäft und dem Eigengeschäft der Bank. Die Risiken werden mit „Value at Risk“-Ansätzen sowie ergänzenden statistischen Verfahren ermittelt. Die „Value at Risk“-Werte werden einerseits mittels historischer Simulati- on, und andererseits mittels parametrischer Verfahren errechnet. Das Zinsänderungsrisiko wird hinsichtlich aufsichtsrechtli- cher Erfordernisse über die Zinsrisikostatistik ermittelt. Dabei wird die barwertige Veränderung des Zinsbuchs bei einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basis- punkte simuliert. Ergänzend dazu dienen weitere Modelle einer umfassenden Zinsrisikosteuerung auf Gesamtbank- ebene. Im Rahmen der Marktpreisrisikoermittlung werden auch das Veranlagungs-, das Options- und das Währungsrisiko ermittelt und im Rahmen der Limitarchitektur berücksich- tigt. Das Veranlagungsrisiko (inkl. Credit-Spread-Risiko) be- schreibt das Verlustrisiko aufgrund sich ändernder Markt- preise bzw. aufgrund von Änderungen der Bonitätseinstufung eines Emittenten. Währungsrisiken stehen für die Veränderung des erwarte- ten Ergebnisses durch eine Veränderung von Wechselkur- sen bei offenen Devisenpositionen in der Bilanz. Zur Absicherung von Zinsänderungs- und Wechselkursrisi- ken werden marktübliche Finanzinstrumente eingesetzt. Zu den Details dieser Derivatgeschäfte sowie Darstellung der Bewertungsmethoden wird auf den Anhang verwiesen. Liquiditätsrisiko Unter Liquiditätsrisiko versteht man sowohl die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit des Instituts als auch die Gefahr er- höhter eigener Refinanzierungskosten aufgrund des Liqui- ditätsgaps und der nicht möglichen Weiterverrechnung auf der Aktivseite. Die Liquiditätsrisikosteuerung und Liquiditätssicherstellung der HYPO Steiermark erfolgt in enger Abstimmung mit dem Liquiditätsmanagement im Konzern der RLB Steiermark, wobei die operative Liquiditätssteuerung vom Konzern- Treasury durchgeführt wird. Die verwendeten Kapitalbin- dungs- und Stressannahmen werden einer tourlichen Ana- lyse und Aktualisierung unterzogen. Das Liquiditätsrisiko wird seit Jänner 2018 wie alle anderen Risikoarten in der Risikotragfähigkeit der HYPO Steiermark mit ökonomi- schem Kapital unterlegt und limitiert (bis Ende 2017 Be- rücksichtigung des Liquiditätsrisikos auf Ebene des RLB Steiermark Konzerns. Operationelle Risiken Unter operationellem Risiko werden Verluste, welche infol- ge der Unangemessenheit oder des Versagens von inter- nen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten, verstanden. Die Kapitalbemessung in den Risikosystemen wird vom aufsichtsrechtlichen Basisindikatoransatz abgeleitet. Für die operative Risikosteuerung wird ein Assessmentverfah- ren eingesetzt. Konzernweit ist eine zentrale Schadensfall- datenbank im Einsatz. Kontrollmechanismen zum Thema OpRisk werden automatisiert im prozessorientierten Infor- mationsnetzwerk (Point), inklusive internen Kontrollsys- tems6 (IKS), durchgeführt. Sonstige Risiken Im Rahmen des Berichtswesens zum „sonstigen Risiko“ werden das Risiko aus dem makroökonomischen Umfeld und ein pauschaler „Risikopuffer“ für nicht quantifizierbare Risiken dargestellt. Das Risiko aus Veränderungen im makroökonomischen Umfeld wird als zusätzliches Kreditrisiko über einen Anstieg der Ausfallswahrscheinlichkeiten berechnet. Als Risikopuffer – für nicht quantifizierbare Risiken (u. a. Eigenmittelrisiko, Reputationsrisiko, strategisches Risiko) – wird ein pauschaler Zuschlag von 5 % aller ermittelten Risikopositionen eingestellt, für welchen im Gesamtlimit ausreichende Deckung zu halten ist.
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