Halbjahresfinanzbericht 2018

HALBJAHRES LAGEBER I CHT 2 0 18  1 9 Die Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit strukturiert und in angemessenen Abständen überprüft. Der Vorstand steuert und limitiert die Risikotragfähigkeit auf Basis des Extrem- falls (VaR 99,9%). Das aus dem RLB Steiermark Konzern zugewiesene ökonomische Kapital wird sodann laufend auf seine Ausnützung hin überwacht. Als strenge Nebenbedingung wird die Einhaltung in der Going-Concern-Betrachtung (VaR 95 %) laufend über- wacht. Das Risikocontrolling berichtet das aktuelle Gesamtbankri- siko periodisch an den Vorstand, wobei im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse die Überwachung der aktuellen Ausnutzung der Limite in den einzelnen Risikoarten bzw. Geschäftsfeldern erfolgt. Des Weiteren verantwortet das Risikocontrolling die laufende Weiterentwicklung und Im- plementierung der Methoden zur Risikomessung und Ver- feinerung der Steuerungsinstrumente sowie die Wartung und Aktualisierung der Regelwerke. Im tourlichen HYPO-Risikokomitee werden die Berichte analysiert und die erforderlichen Maßnahmen zur Risi- kosteuerung festgelegt. Neben dem Adressenausfallsrisiko (u. a. Kredit- und Betei- ligungsrisiko) werden auch das Marktpreisrisiko für Zinsän- derungen, Währungskursschwankungen und Anleihen- kurse, bankbetriebliche operationale Risiken, das Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken in die Betrachtung einbezogen. Offenlegung Die Offenlegung gemäß Basel III (Artikel 431 ff.) erfolgt auf konsolidierter Basis des Konzernabschlusses der RLB- Stmk Verbund eGen. Diese Daten sind unter dem Link www.rlbstmk.at entsprechend veröffentlicht. Die im Folgenden enthaltenen quantitativen Angaben ba- sieren auf dem internen Berichtswesen zur Gesamtbankri- sikosteuerung. Gesamtbankrisiko Die Risikotragfähigkeitsanalyse anhand des internen Kapi- taladäquanzverfahrens (Internal Capital Adequacy Assess- ment Process – ICAAP) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbankrisikosteuerung der HYPO Steiermark. Internationaler Best Practise folgend ist der ICAAP als revolvierender Steuerungskreislauf aufgesetzt. Dieser star- tet mit der Definition einer Risikostrategie, durchläuft dann den Prozess der Risikoidentifikation, -quantifizierung und -aggregation und schließt mit der Bestimmung der Risiko- tragfähigkeit, Kapitalallokation und Limitierung bis hin zur laufenden Risikoüberwachung. Die einzelnen Elemente des Kreislaufes werden mit unterschiedlicher Frequenz durch- laufen (z. B. täglich für die Risikomessung „Marktrisiko Handelsbuch“, monatlich für die Erstellung der Risikotrag- fähigkeitsrechnung, jährlich für Risikoinventur, Risikostrate- gie und -politik). Alle im Kreislauf beschriebenen Aktivitäten werden zumindest jährlich auf ihre Aktualität und ihre An- gemessenheit hin geprüft und bei Bedarf an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst. Diesem Prinzip folgend erhebt die HYPO Steiermark im Rahmen einer Risikoinventur, welche Risiken im laufenden Bankbetrieb vorhanden sind und welche Bedeutung bzw. welches Gefahrenpotenzial diese Risiken für die HYPO Steiermark haben. Dabei wird nicht nur eine quantitative Einschätzung der einzelnen Risikoarten vorgenommen, sondern es werden auch die vorhandenen Methoden und Systeme zur Überwachung und Steuerung der Risiken beurteilt (qualitative Beurteilung). Die Ergebnisse der Risi- koinventur werden ausgewertet, zusammengefasst und fließen in die Risikostrategie und -politik ein. Die Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapital- ausstattung erfolgt tourlich auf Basis der nach internen Modellen ermittelten Risiken, wobei in der Wahl der Model- le auf die Wesentlichkeit der Risiken Rücksicht genommen wird.

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