Halbjahresfinanzbericht 2016
HALBJAHRES LAGEBER I CHT 2 0 1 6 1 3 Darauf aufbauend haben sie Kapital in erforderlichem Aus- maß zu halten. Diese Verfahren werden im ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) zusammengefasst und in der HYPO im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrech- nung dargestellt und reportet. Die HYPO beschäftigt sich tourlich mit dem Thema Ban- kensanierungsplan gemäß BaSAG. Dabei werden als zu- sätzliches Element des Risikomanagements sogenannte Sanierungsindikatoren definiert, potenzielle Sanierungsop- tionen bewertet und anhand von fiktiven Szenarien ver- probt. Des Weiteren werden tourlich Stresstests im Konzern durchgeführt und im Gesamtbankrisikokomitee im Konzern behandelt. Stresstests liefern ergänzende Infor- mationen zu den Value-at-Risk-Analysen und zeigen mögli- che Verlustpotenziale auf. Bei den tourlichen Stresstests im Konzern waren die Kapitalquoten in allen Szenarien immer gegeben. Im Risikomanagement-Handbuch der Landes- Hypothekenbank Steiermark AG sind die Risikostrategie der HYPO und die Grundsätze des Risikomanagements sowie die Darstellung der einzelnen Risiken hinsichtlich Messung, Limitsystem, Überwachung und Verantwortlich- keiten dokumentiert. In der Risikostrategie gelten für die HYPO folgende allge- meine risikopolitische Grundsätze: Klare und nachvollziehbare Entscheidungen. Sorgfältige, zeitnahe und realistische Bonitätsbe- urteilung bei allen Aktivgeschäften. Bei einer nicht transparenten, unüberschaubaren Risikolage wird nach dem Vorsichtsprinzip gehan- delt. Konsequente Risikosteuerung durch eine recht- zeitige Identifikation und Bewertung der Risiken sowie eine entschlossene Umsetzung der erfor- derlichen Maßnahmen. Eine Risikominimierung erfolgt auch durch eine breitgestreute Diversifizierung der Bankgeschäfte. Produkte und Dienstleistungen werden nur dann unseren Kundinnen und Kunden angeboten, wenn wir dafür die Berechtigung, entsprechendes Fachwissen und die dafür nötige Infrastruktur ha- ben. Know Your Customer: Wir kennen unsere Kundin- nen und Kunden und vergeben daher Kredite nur nach eingehender Schuldner- und Bonitätsprü- fung. Die Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit im Konzern struk- turiert und in angemessenen Abständen überprüft. Der Vorstand steuert und limitiert die Risikotragfähigkeit auf Basis des Extremfalls (VaR 99,9 %). Das aus dem Konzern zugewiesene ökonomische Kapital wird sodann laufend auf seine Ausnützung hin überwacht. Dies alles geschieht jedoch unter Einhaltung der Going Concern Betrachtung (VaR 95 %). Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist eine wesentliche Ent- scheidungsgrundlage für das Management und wichtiger Bestandteil des laufenden Risikoberichts an den Vorstand und des vierteljährlichen Risikoberichts an den Aufsichtsrat. Die laufende Überwachung der Risikolimite erfolgt durch das Risikocontrolling im Konzern. Das Risikocontrolling berichtet das aktuelle Gesamtbankri- siko periodisch an den Vorstand, wobei im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse die Überwachung der aktuellen Ausnutzung der Limite in den einzelnen Risikoarten bzw. Geschäftsfeldern erfolgt. Des Weiteren verantwortet das Risikocontrolling die laufende Weiterentwicklung und Im- plementierung der Methoden zur Risikomessung und Ver- feinerung der Steuerungsinstrumente sowie die Wartung und Aktualisierung der Regelwerke. Im Konzerngremium „Gesamtbankrisiko-Steuerungs- komitee“ werden die Berichte analysiert und die erforderli- chen Maßnahmen zur Risikosteuerung festgelegt. Neben dem Adressenausfallsrisiko (u.a. Kredit- u. Beteili- gungsrisiko) werden auch das Marktpreisrisiko für Zinsän- derungen, Währungskursschwankungen und Anleihenkurse, bankbetriebliche operationale Risiken, das Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken in die Betrachtung einbezogen. Die folgenden quantitativen Angaben basieren auf dem internen Berichtswesen zur Gesamtbankrisikosteuerung. Gesamtbankrisiko Die Risikotragfähigkeitsanalyse anhand des internen Kapi- taladäquanzverfahrens (Internal Capital Adequacy Assess- ment Process – ICAAP) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbankrisikosteuerung der HYPO. Die Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalausstattung erfolgt tourlich auf Basis der nach internen Modellen ermittelten Risiken, wobei in der Wahl der Modelle auf die Wesentlich-
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